Richtig loben für maximale Wirkung

Regeln und Tipps für wirkungsvolles Lob

Lob und Anerkennung sind wichtige Instrumente, um Menschen zu motivieren. Loben wirkt als Führungskraft, Eltern oder Lehrer, aber auch im ganz normalen Miteinander als Kollegen, Partner oder Kunde.

Die Forscher Stajkovic und Luthans haben in ihren Studien herausgefunden, dass das Lob einer Führungskraft als positiver Reiz die Leistung der Mitarbeitenden um über 20 Prozent erhöht. Gerade im Geschäftsleben gilt jedoch oft der Satz: „Nichts gesagt ist genug gelobt.“. Das ist natürlich vollkommen falsch! Fehlen positive Rückmeldungen, tendieren Menschen dazu, ihre Patzer zu vertuschen, um wenigstens den Tadel zu vermeiden. Aus totgeschwiegenen Fehlern kann wiederum keiner lernen und sie wiederholen sich. Lob und Anerkennung bringt Menschen dazu, selbigem gerecht zu werden. Durch „Beifall“ lassen sich Chefs genauso lenken wie Kollegen. Gut gemeintes Lob kann allerdings auch verpuffen oder nach hinten losgehen, wenn es falsch formuliert wird. Die zweite Folge ist Stress. So konnten Wissenschaftler des Instituts für Medizinische Soziologie der Universität Düsseldorf belegen, dass fehlende Wertschätzung Herz-Kreislauf-Erkrankungen und psychische Leiden fördern kann. Lob, so die Forscher, senke die Krankheitsrisiken dagegen deutlich.

Wichtige Grundregeln des Lobens
Lob ist eine Form spontaner Wertschätzung in einem intimen Rahmen. Es ist im Idealfall unter vier Augen (keine Neider erzeugen), konkret und präzise, damit der Gelobte weiß, warum er oder sie es erhält.

Lob muss ehrlich sein
Es muss klar werden, womit es verdient wurde. Unverdienter Beifall lärmt wie verkleideter Spott. Zudem ist jedes Kompliment nur so viel wert  wie der Mensch, der es verschenkt. Wichtig ist deshalb, bei den Fakten zu bleiben und weder zu übertreiben noch herunterzuspielen.

Lob muss emotional sein
Gefühle wirken immer stärker als sachliche Argumente. Für die Glaubwürdigkeit ist daher entscheidend, dass die Begeisterung des Lobenden spürbar wird.

Bitten Sie um Rat
Es ist die subtilste Form des Lobes. Kaum jemand kann diesem Antrag widerstehen, sein Können und Wissen weiterzugeben, wenn er  der sie darum gebeten wird.

Zeitnah loben
Was bringt es, wenn Sie erst nach drei Monaten eine Rückmeldung geben? In der Zwischenzeit ist viel passiert, sodass die  Mitarbeitenden nicht mehr wissen, um was genau es vor drei Monaten eigentlich ging. Manchmal genügt auch ein einfaches, ehrlich gemeintes DANKE!