Sind Sie ein Motivationskiller?
Die Beziehungsebene entscheidet über motivierte Mitarbeitende
Eins ist sicher: Eine höhere Mitarbeitermotivation zu erreichen, funktioniert anders als viele Arbeitgeber denken. Maßnahmen wie Obstkorb, Yoga, Fitnessraum usw. sind sicher positiv zu sehen. Eine echte Wirkung auf die Mitarbeitermotivation entfalten diese Maßnahmen aber nicht.
Ein Bonus kann ein Anreiz für gute Leistungen sein, wenn das Ziel für den jeweiligen Mitarbeitenden attraktiv ist. Anreize setzen hat auch zwei Seiten: Sie trainieren die Menschen darauf, genau die Anforderungen zu erfüllen, aber nicht darüber hinaus zu gehen. Eine dauerhafte intrinsische Motivation (Handeln aus inneren Antrieben) der Mitarbeitenden lässt sich damit also nicht erreichen.
Vermitteln Sie „Sinn“
“Sinn ist die beste Motivationsquelle überhaupt.” Der Sinn eines Jobs oder Aufgabe sowie die gelebten Werte eines Unternehmens sind die entscheidenden Faktoren für die intrinsische Motivation der Mitarbeitenden. Wer seine Mitarbeitenden substantiell motivieren will, ist gut beraten, sich Zeit zu nehmen, um sich persönlich und im Team mit den gelebten Werten und dem Sinn des Unternehmens auseinanderzusetzen.
Demotivierende Vorgesetzte
“Menschen kommen zu Unternehmen, aber sie verlassen Vorgesetzte.” Das ist eine Binsenweisheit der Mitarbeitermotivation. Der direkte Chef steht in der Hitliste der Motivationskiller unangefochten an erster Stelle. Fehlende Anerkennung und mangelndes Vertrauen schaffen Ärger und Frust. Es ist also die Beziehungsebene zu Mitarbeitenden die darüber entscheidet, ob sich diese motiviert fühlen. Wie wird geführt? Wie wird im Unternehmen Feedback gegeben? Wird Wertschätzung sichtbar? Wo Anerkennung für die geleistete Arbeit fehlt, ist mit Geld auch nicht viel zu retten. Da kann das Unternehmen noch so attraktiv und das Gehalt noch so gut sein.
Mitarbeitermotivation braucht die Fähigkeit und Bereitschaft der Führungskräfte, emotionale Beziehungen zu den Mitarbeitenden aufzubauen und zu pflegen. Dazu gehört, Lob auszusprechen. Mitarbeitende quittieren einen Job, wenn sie für sich und ihre Leistung keine Wertschätzung erfahren. Wo Mitarbeitende auch im Job so sein können, wie sie sind, wenn sie ihre Ideen einbringen können und für gute Arbeit auch Lob erhalten, werden sie dem Arbeitgeber treu bleiben.
